Am 26. Juni begleitete der Neue Thüringer Fröbelverein Keilhau fünf Pädagogen aus China auf ihrer Suche nach praktischen Beispielen für aktuelle Fröbel-Pädagogik. Das Engagement zahlt sich aus – weitere Zusammenarbeit ist geplant.
Nicht allein im Schwarzatal als Herkunfts- und Wirkungsregion Friedrich Fröbels, stellen sich Menschen die Frage, wie Fröbels Pädagogik aktuell angewandt werden kann. Auch in China, Korea, Neuseeland und vielen weiteren Ländern der Welt wird über diese Frage diskutiert und nach praktischen Beispielen gesucht. So kamen vom 23.-25. Juni internationale Fachleute in Kassel zusammen, um unter dem Titel „Fröbel verstehen? – Arbeiten an, mit und nach Fröbel heute“ gemeinsam nach Antworten zu suchen und Anregungen in die eigene Arbeit mitzunehmen. Die Teilnahme des Neuen Thüringer Fröbelvereins Keilhau (NTFV) sowie eines Mitarbeiters des Keilhauer Schulträgers Jugendsozialwerk Nordhausen zahlte sich aus. Vor Ort entstand unter anderem der Kontakt zu chinesischen Tagungsteilnehmern, die großes Interesse an der Freien Fröbelschule Keilhau und den weiteren Fröbel-Standorten der Region zeigten. Spontan lud Robert Nauer, Vorsitzender des NTFV, die fünf-köpfige Gruppe ein, Fröbels Pädagogik in ihrer aktuellen Umsetzung in Keilhau zu besuchen.
Das Interesse an Friedrich Fröbels Wirkungsstätten und insbesondere an praktischen Beispielen für Fröbels Pädagogik im Heute ist enorm. Allein Keilhau zählt jährlich zwischen 500 und 800 nationale und internationale Gäste. Beispielgebend dafür sind die Besuche im Mai aus Großbritannien und Finnland oder der Goethe Gesellschaft aus Rudolstadt im Juni. Und das, obwohl die Freie Fröbelschule Keilhau kein offizieller Besucherort ist. Möglich macht es die gute Zusammenarbeit zwischen dem Schulträger Jugendsozialwerk Nordhausen und dem Neuen Thüringer Fröbelverein Keilhau, der über der alten Sporthalle sein Büro hat.
Mit dem Besuch aus China wurden neue internationale Kontakte geknüpft und die weitere Zusammenarbeit vereinbart. So wird zunächst die Freie Fröbelschule Keilhau als internationaler Partner in die Broschüre des Froebel Kindergarten Chengdu aufgenommen. Und auch der Besuch aus Großbritannien hat bereits einiges ins Rollen gebracht. Das Interesse ist groß als Referent oder Teilnehmer am Fachtag zum 200jährigen Jubiläum der „Erziehungsanstalt“ in Keilhau am 22. April 2017 mitzuwirken. Robert Nauer, Vorsitzender des NTFV, freut sich über das wachsende Fröbel-Netzwerk: „Es ist uns ein Anliegen die Bedeutung der historischen Wurzeln des Bildungsstandorts Keilhau bekannt zu machen und für andere Einrichtungen ein praktisches Beispiel zu sein. Genauso wichtig ist es uns das Wissen um Fröbels Pädagogik zu verbreiten, aufzufrischen und neu zu diskutieren. Daher arbeiten wir gezielt daran, neue Kontakte herzustellen und zu pflegen.“