Vom 4. - 7. Mai präsentierte sich Keilhau vor 28 Dozentinnen und Dozenten aus Großbritannien als authentischen Fröbelort, wo bis heute Fröbels Pädagogik gelebt wird.
Unter dem Programmtitel "Rediscovering Froebel" hatte der Neue Thüringer Fröbelverein Keilhau (NTFV) gemeinsam mit dem Jugendsozialwerk eingeladen. Der Kontakt zur Universität Rohampten in London entstand über die Bruderhofgemeinde in England, die seit vielen Jahren mit der Keilhauer Schule Kontakt pflegt.
Den Besucherinnen und Besuchern wurde versucht das Leben und Unterrichten in Keilhau möglichst nah zu vermitteln. So waren die Gäste beispielsweise in den Schülerzimmern der Wohnhäuser untergebracht und konnten den Schulalltag direkt mitverfolgen. Auf dem Programm standen neben der Besichtigung Keilhaus, Vorträgen über den Schulalltag und die praktische Umsetzung der Fröbelideen und viel Austausch mit Lehrerinnen und Lehrern der Schule natürlich ebenfalls Ausflüge zu weiteren Fröbelstätten in der Region - Fröbelhaus und Fröbelturm Oberweißbach, Friedrich-Fröbel-Museum Bad Blankenburg sowie Fröbel-Blick zwischen Keilhau und Bad Blankenburg.
Keilhau ist vielen Fröbelinteressierten bisher nur geschichtlich ein Begriff. Das hier bis heute Fröbels Werk fortgeführt wird, in einer Atmosphäre, die Fröbels Ideen allein bei der Begehung des Schulgeländes wiederspiegelt, ist nur wenigen bekannt.
„Der Besuch passt in das Konzept des Trägers, sich auch international zu orientieren und über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen“, sagt Normann Kühn, einer der Vorstände des Jugendsozialwerkes. So stand der Besuch aus Großbritannien auch im Zeichen des 200-jährigen Schuljubiläums im nächsten Jahr. Mit Unterstützung durch die International Froebel Society - Deutschland e.V. lädt Keilhau dann erneut internationale Gäste ein, Keilhau zu besuchen und mit dem geplanten Fachtag mehr über Fröbels Schulpädagogik am authentischen Ort und mit Menschen, die sein Konzept leben, zu erfahren.
"Das Feedback der Gäste zeigt den Erfolg der vergangenen Tage. Eine Dozentin verglich ihr Gefühl in Keilhau mit jenem, das Charlie in der Schokoladenfabrik gehabt haben muss. Eine zauberhafte Welt, die es zu entdecken und zu leben gilt" sagt der Vorsitzende des NTFV Robert Nauer.